Sacred Architektur:

 

Um auf unser spirituelles Zentrum zurück zu kommen, möchte ich anmerken, daß seine Konstruktionsprinzipien  nicht einer bestimmten oder allgemeinen religiösen Färbung unterliegen.  Genauso wie der energetische Aspekt gotischer Katedralen/Gebäuden nicht zwangsläufig nur in einem religiösen Zusammenhang erleutert werden sollte.
Eine religiöse Erleuterung wäre meiner Meinung nach eine sehr eingeschränkte Interpretationdes dem Zentrum zugrunde liegenden Konstruktionsmotives. Wie bereits in der Einleitung angesprochen kann Religion äußerst begrenzend sein.
Auch die gegenwärtig recht beliebte Philosophie der „ Sacred Architektur“ umfasst nicht vollständig die Intention des Zentrums, da der Begriff „sacred“ (heilig/kirchlich) eigentlich nicht zutreffend ist. Er beinhaltet zu viel und doch eigentlich nicht genug.
„  Sacred Architektur / Geometry “ basiert auf Strukturen und universellen Mustern, die sich in allem was uns umgibt wiederfinden. Sie sind ein Bestandteil sowohl unserer alltäglichen Umgebung als auch der außerweltlichen Kosmischen Ordnung. Ein komplexes System religiöser Symbole und Strukturen, die Raum, Zeit, Form und Materie umfassen.

( The content of our experience results from an immaterial, abstract geometric architecture wich is composed of harmonic waves of energy, nodes of relationality, melodic forms springing forth from the eternal realm of geometric proportion.  Robert Lawlor; Philosophy and Practice of sacred geometry )

Weitläufig wird angenommen, daß Sich einem durch das Untersuchen dieser Formen und Muster das  Geheimniss des Universums erklärt.
Was eine wohl doch eher recht dramatische Schlussfolgerung scheint.

Meiner Meinung nach gründet sich die Philosophie der  Sacred Architecture  /  Geometry   auf nichts anderes als ein paar relativ einfach nachvollziehbare  Konstruktionsprinzipien die sowohl in der Natur, als auch in unserer selbsterschaffenen alltäglichen Umgebung allgegenwärtig sind.

Triangulatur und Quadratatur, aber auch der Goldene Schnitt sind hier gute Beispiele.

Als ob das energetische Potential einfacher geometrische Hilfsmittel, über Jahrhunderte hinweg in einen Religiösen Zusammenhang gestellt wurde und auch heute in unserem esoterischen Zeitalter  in ähnlicher Weise wiederentdeckt und interpretiert zu werden scheint.
Auch geht es im Großen und Ganzen wirklich nur um natürlich vorkommende Formen und  Strukturen,  die unter anderem dazu dienen können harmonisch proportionierte Gebäude zu konstruieren.