Konstruktion der Kuppel

Bevor mit dem eigentlichen Bau der Kuppel begonnen werden kann, muss ein Übergang von dem quadratischen Grundriss zum Kreis geschaffen werden. Als erstes wird ein Achteck über dem Quadrat errichtet. Wobei die Schnittpunkte zwischen Quadrat und Achteck genau im Winkel von 22,5 Grad zur jeweiligen Achslinie liegen. Der Übergang vom Quadrat zum Achteck wird durch gemauerte Bögen hergestellt, hauptsächlich um Materialkosten zu sparen. Die Bögen ruhen aus konstruktiven Gründen, und um eine gleichmäßige Lastverteilung zu gewährleisten auf Granitsockeln. Genau symmetrisch auf den Achslinien liegen die Öffnungen in der Kuppel. Die Öffnungen und Ihre Mauervorlagen werden mit dem restlichen Mauerwerk im Verband hochgezogen.

Der Übergang vom Achteck zum Kreis wird geschaffen, indem Schicht für Schicht Mauerwerk ausgekragt wird, bis die Kreisform erreicht ist. Wenn die Kreisform erreicht ist, kann mit dem eigentlichen Bau der Kuppel begonnen werden. Das Kuppelmauerwerk wurde aus Ziegelmauerwerk ausgeführt, und zwar geschichtet in horizontalen Ringen, deren Lagerfugen radial geneigt sind. Durch die kegelförmige Neigung spannt sich jeder Ring in sich selbst und bedarf keiner weiteren Unterstützung. Als Formlehre für das Kuppelgewölbe diente die „Leier“, eine im Krümmungsmittelpunkt auf einem Pfosten drehbar gelagerte Stange, die im Kreis herum geführt, jedem Stein und jeder Schicht Platz und Neigung angibt. Die Öffnung und deren Mauervorlagen werden im Verband mit dem Kuppelmauerwerk ausgeführt. Die verbleibende Öffnung in der Spitze der Kuppel wurde mit einem auf passende Länge geschnittenen Kanalrohr, in das eine Glasscheibe eingesetzt ist, verschlossen. Dies erwies sich nach verschiedenen Versuchen, die Kuppel zu schließen und dabei von oben zu belichten als, als ästhetisch und konstruktiv beste Lösung.

 

Konstruktion des Hauses

Das gesamte Gebäude ist auf einem Achsraster mit zwei verschiedenen Längenabständen geplant. Die Masse des Achsrasters sind mit den Massen der Gleitschalungen, mit denen die Gewölbedächer gemauert werden, abgestimmt. Die Seitenwände sind auch dem Achsraster entsprechend gebaut. Es war ursprünglich vorgesehen, auch an den Seiten Dachüberstände auszubilden, wobei gleichzeitig die ohnehin notwendigen Stützmauern ausgenutzt werden konnten. Dadurch sollte das gesamte Gebäude vor Sonneneinstrahlung und Durchfeuchtung der Wände durch Monsunregen geschützt werden. Diese Maßnahme wurde von den Bauherren aus Kostengründen abgelehnt. Da die Seitenwände entsprechend dem Achsmaßgebaut sind, ist später ein Anbau mit der selben Schalung möglich.